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CHE GUEVARA

Sozialrevolutionär, Arzt und Guerillaführer im Lateinamerika der 1950er und 60er Jahre.
Er wurde Ende der 1960er zum Mythos: Ein Revolutionär, der für die Gerechtigkeit eintrat und dabei sein Leben ließ. Vor allem beliebt bei den Linken und der APO (Außerparlamentarische Opposition während der damaligen Zeit der großen Koalition). Viele träumten von der Weltrevolution. In vielen WGs hing sein Poster, es gab ihn auf T-Shirts und seine Kappe wurde Kult.
Da die Hippies den friedvollen, evolutionären Weg vorziehen, standen sie da eher etwas daneben. Evolution unterscheidet sich von Revolution nur durch das R. Ohne Zweifel war Che ein großer Mensch.

 

 

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Che Guevara wurde am 14. Juni 1928 in Rosario / Argentinien geboren. Er hatte vier Geschwister. Bereits im Alter von 2 Jahren erkrankte er an Asthma, was er sein ganzes Leben lang nicht mehr los wurde. Sein eigentlicher Name war Ernesto Guevara Lynch de la Serna. Sein Vater, Ernesto Guevara, Jahrgang 1900, hatte Ingenieurwissenschaft und Architektur studiert. Seine Mutter war Celia de la Serna, Jahrgang 1908. Im Jahre 1927 heirateten die Eltern. Wegen dem Asthma zogen die Eltern nach Cordoba. Der Vater war überzeugter Sozialist. Aufgrund seiner Arbeit hatte er die Leiden der Land- und Bergarbeiter kennen gelernt. Später studierte Che an der Universität von Buenos Aires Medizin. Er war ein sehr guter Schachspieler mit aggressiver Spielweise, d. h. er nahm gut vorbereitet auch Opfer in Kauf. Dieses erzählte der mehrfache argentinische Meister Najdorf. Ernesto liebte Fußball und Rugby, spielte in Cordoba bei den "Estudiantes". Während des Studiums arbeitete er u.a. in der Impfabteilung der Stadtverwaltung. 1950 bekam er eine Stelle als Krankenpfleger bei der Handelsflotte, wobei er mehrere Reisen in verschiedene lateinamerikanische Länder machen konnte. Im gleichen Jahr befuhr er Argentinien mit dem Motorrad. In diesen Tramp-Jahren gewann Ernesto eine Wette, seine lange Unterhose könne vor Dreck allein stehen! Obwohl er auf seinen Spitznamen "El Chanco" (das Schwein) stolz war, balzte er erfolgreich um das schönste Mädchen seines Bekanntenkreises. Hierbei kam er zum ersten mal intensiv in Kontakt mit den Resten der indianischen Kultur. 1951 besuchte er Chile und Peru, wo er in einer Lepra-Klinik arbeitete. Als er mit dem Studium fertig war, reiste Ernesto abermals quer durch die ärmsten Länder Südamerikas. In dieser Zeit wurde Ernestos weiteres Leben maßgeblich geprägt. Auf dieser Reise blieb er längere Zeit in Bolivien. Er war fest entschlossen, irgendwo dort eine Arztpraxis zu eröffnen, in der er die arme Bevölkerung gratis behandeln könnte. Während dieser Zeit erlebte er eine der vielen bolivianischen "Scheinrevolutionen". Wie schon oft versprach ein intelligenter bolivianischer Politiker dem Volk mehr Reichtum und bessere Lebensbedingungen, kam dann an die Macht und entpuppte sich als einen Diktator, schlimmer als der Vorgänger! Einige Wochen danach beschloss er weiter zu ziehen und erst später sesshaft zu werden. Er sprach oft mit Guerilleros und entwickelte nach und nach einen Hass, gegen all die Diktatoren, welche der Grund der Armut in Lateinamerika waren. Er erlebte hautnah, wie der amerikanische Geheimdienst eine Konterrevolution gegen die damals regierenden Sozialisten in Guatemala einleitete. Che wurde klar, dass Lateinamerika in der Hand des amerikanischen Kapitals war. Der junge Ernesto war zwar immer schon ein Gegner der katholischen Kirche (seine Mutter war eine überzeugte Marxistin), doch er selbst war nie ein Kommunist, bis er in Guatemala Raúl Castro, den Bruder Fidel Castros kennen lernte. Raúl plante gerade eine Guerillaaktion, und bat Ernesto dabei mitzumachen. Ernesto willigte ein, obwohl er nicht genau wusste, worauf er sich da einließ. Dennoch erkannte er, dass nur durch eine bewaffnete Revolution die wirkliche Freiheit Lateinamerikas erreicht werden konnte.

1954 verlies er Guatemala und ging nach Mexiko, wo er Fidel Castro traf. Zusammen mit anderen Kubanern nahm er an einem harten Militärtraining teil, dass auf einer Farm durchgeführt wurde. Die Truppe nahm Ernesto auf, da sie noch keinen Arzt hatten. Ernesto trainierte sehr hart und wurde körperlich und geistig zu einem der besten Guerilleros (der Ausbilder, ein Spanier, hatte schon im spanischen Bürgerkrieg gegen Franco gekämpft). Aus diesem Grund freundete er sich schnell mit Fidel Castro, dem Anführer, an. Dieser machte Ernesto dann auch zu einem der Führer, ihm gleichgestellt. Zu dieser Zeit erhielt er auch seinen Spitznamen "Che", nach einer argentinischen Redensart welche er häufig benutzte (Che = Kumpel!). 1956 wurde er zusammen mit den anderen verhaftet und wurde ins Gefängnis geworfen. Im selben Jahr nahm er an der Granma-Expedition teil, der Einleitung der kubanischen Revolution! In den Kämpfen wurde endgültig aus dem Arzt Ernesto der Guerillero Che. Während der Kämpfe viel besonders seine kompromisslose aber dennoch kameradschaftliche Vorgehensweise auf. Die Rebellen hatten sehr große Unterstützung durch die Bevölkerung. Nach Ansicht vieler Biographen war Ché Guevara zu dieser Zeit bereits überzeugter Marxist und politischer Kommunist! Guevaras eigene Erinnerungen ( pasajes de la guerra revolucionario) vermitteln eher den Eindruck, dass er militärische, politische und moralische Entscheidungen unmittelbar aus den konkreten Situationen ableitete. Guevara wurde zum Mythos Che! Nachdem er maßgeblich am Sieg der Rebellen beteiligt war, wurde er später Chef der kubanischen Staatsbank und 1961 Industrieminister von Kuba. Ché legte dies bezüglich Wert auf eine Anekdote, in der Fidel nach dem Sieg der Revolution für den Chef-Posten der Nationalbank nach einem Ökonomen ("economista") fragte. "Comunista", habe Ché wegen des Lärms verstanden und sich gemeldet: "Hier, ich!" 1961 erfolgte auch die Invasion in der Schweinebucht, welche von Exilkubanern durchgeführt wurde, die vom CIA ausgebildet und unterstützt wurden.

Unter Che´s Führung wurde der Angriff der Gusanos (Konterrevolutionäre) innerhalb kurzer Zeit zerschlagen. Mehrfach beteiligt er sich persönlich an der Zuckerrohrernte, um durch sein Beispiel und Vorbild die Arbeitsmoral zu heben und die Produktivität zu steigern! Da ihm aber dass glatte Parkett der Politik nicht behagte (er legte sich auch mit den Sowjets an) legte er 1965 alle Ämter nieder, und verließ Kuba und seine Familie mit den drei Kindern. Che wollte auch in anderen Ländern die Revolution vorantreiben, er ging 1965 in den Kongo und 1966 nach Bolivien. Sein Traum war, von hier aus die Revolution nach ganz Süd- und Mittelamerika zu tragen! Er war der unbestrittene Feind der kapitalistischen U.S.A.! Unvergessen sein Zitat: "Wir brauchen zwei, drei, viele Vietnams!" In Bolivien nahm die Revolution allerdings nicht den Verlauf wie auf Kuba; Nach 10 Monaten Kampf in der Guerilla, welche kaum Unterstützung der Bevölkerung fand, da diese permanent von den Militärs eingeschüchtert, und die Medien zensiert wurden, wurde Che gefangen genommen und am 9. Oktober unter Mitwirkung des CIA ermordet. Sein Leichnam wurde in der Provinzstadt Vallegrande aufgebahrt, um der Welt den Tod des Freiheitskämpfers zu demonstrieren. Anschließend wurden Che´s Hände abgehackt, und der Körper in einem unbekannten Massengrab verscharrt.

Dieser Text wurde von der Marlis übersandt. Der Verfasser ist unbekannt. Sollte er/sie etwas dagegen haben, hier veröffentlicht zu werden, bitte Mitteilung.


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